Grossstad-Ambiente im bündnerischen Ilanz: «communicaziun.ch» schafft ein modernes Arbeitsumfeld trotz dezentralem Standort.

communicaziun.ch

Die «Manufaktur» vereint alle Disziplinen der Kommunikation unter einem Dach.

Wer bei «communicaziun.ch» im graubündnerischen Ilanz anklopft, trifft auf ein Arbeitsumfeld, das genauso gut in eine Grossstadt passen würde. In den modernen Räumlichkeiten arbeiten Kreativköpfe, Strateginnen und Macher Hand in Hand an Kommunikationslösungen.

Das Projekt in Kürze

  • Gewinner 2020
  • Kommunikationsdienstleistungen
  • 60 Mitarbeitende, davon 8 Lernende (46 Vollzeitstellen)
  • Ilanz/GR

«communicaziun.ch» ist eine Werbeagentur. Und eine Druckerei. Und ein Atelier für Werbetechnik. Und, und, und. Der Panixer Armin Spescha sieht sein Unternehmen als Gesamtdienstleister, der das gesamte Spektrum der Kommunikationsbranche abdeckt. «Unser Konzept ist auch übers Bündnerland hinaus einzigartig. Vielleicht sind wir sogar schweizweit das einzige Unternehmen, das von der Konzeption über die Kreation bis hin zur Realisation alles aus einer Hand anbietet», sagt Spescha, Gründer und Geschäftsführer des Ilanzer Unternehmens mit Ableger in Chur. Nach einem Wirtschaftsstudium und einigen Wanderjahren machte sich der gelernte Drucker selbständig, um sich selber eine Stelle fürs Leben zu schaffen. Er suchte Aufträge im Bereich der Kommunikation und gründete gemeinsam mit dem Grafiker Flavio Dermon die Firma «communicaziun.ch». Die beiden legten einen Senkrechtstart hin. Nach gerade mal drei Jahren war das Unternehmen schuldenfrei. Fortan konnten sie Investitionen selber stemmen und ihr Angebot stetig ausbauen. Nach sieben aufregenden Jahren starb Dermon unerwartet, und Spescha musste das Schiff von einem Tag auf den anderen alleine steuern. Gut, dass die beiden bereits ein starkes Team von 24 Mitarbeitenden aufgebaut hatten.

Wo gibt es Arbeit?

Heute sind am Hauptsitz und im Werbetechnikatelier in Ilanz und in der zusätzlichen Filiale in Chur insgesamt 60 Personen beschäftigt. «Was ich damals für mich suchte, kann ich heute meinen Mitarbeitenden anbieten: Eine spezialisierte Arbeitsstelle in einer Branche, die in unserer Region sonst untervertreten ist», sagt Spescha stolz. Dies ermöglicht gerade auch jungen Menschen, einen modernen Beruf zu lernen, ohne in die Zentren abzuwandern. «communicaziun.ch» bildet bewusst auch romanischsprachige Polygrafen aus. Einerseits um die Qualität der rätoromanischen Drucksachen zu sichern, andererseits freuen sich die lokalen Kundinnen und Kunden über den Austausch in ihrer Muttersprache. Doch die rund 30 Aufträge, die täglich abgewickelt werden, stammen längst nicht alle von Unternehmen aus der Region. «communicaziun.ch» tritt gegen Kommunikationsagenturen und Druckereien aus der ganzen Schweiz an, um an die interessantesten Aufträge zu kommen. Dafür ist es unabdingbar, sich laufend neu zu erfinden, mit den rasanten Entwicklungen des digitalen Marketings Schritt zu halten und das eigene Angebot ständig auszubauen. Denn zwei Grundsätze treiben Armin Spescha und sein Team noch heute an: «Was macht uns Spass? Und wo gibt es Arbeit?».

Text: Sarah Eicher
Bilder: Max Hugelshofer
Video: Daniel Farrèr

Erschienen im Oktober 2020

  • «communicaziun.ch bietet nicht nur 60 moderne Arbeitsplätze und ein dynamisches Arbeitsumfeld in einer Randregion. Durch den Wettbewerb um Kunden mit internationaler Ausstrahlung fliesst auch jede Menge Wissen aus der Kommunikationsbranche zurück in die Surselva, wovon wiederum das lokale Gewerbe profitiert.»

    Jury-Mitglied Kurt Zgraggen

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