„Lange Zeit hat jeder Betrieb in Safien seine eigenen Produkte
hergestellt und direkt ab Hof verkauft“, sagt Markus Gartmann, der
Präsident des Vereins „Laden für Safier Produkte“. Die weit verstreuten
Bauernhöfe erschwerten dem Gast das Einkaufen verschiedener Produkte und
Souvenirs. Um einen zentralen Ort zu schaffen, an dem Touristen ohne
Mühe Produkte aus der Region erstehen könnten, gründeten fünf Safier und
Safierinnen 2006 den Verein.
„Begonnen haben wir mit einem Provisorium in unserem ehemaligen Stall“,
sagt Angelika Bandli, die Geschäftsführerin des Ladens. „Es ging ewig,
bis wir den Grümpel von vier Generationen Bandli ausgeräumt hatten.“
Spensa, so nannten sie den Laden, nach dem Safier Wort für
Vorratskammer. Noch im gleichen Jahr konnte die provisorische
Verkaufsstelle zu einem richtigen Ladenlokal umgebaut werden. Nun haben
die Landwirte und Produzenten aus der Region die Möglichkeit, ihre
Produkte mitten im Dorfkern anzubieten. „Die Spensa ist wie ein kleines
Schaufenster für Safien, mit dem wir den Besuchern unsere Heimat
vorstellen können“, sagt Bandli. Der Laden funktioniert nach dem
Selbstbedienungsprinzip, es gibt kein Verkaufspersonal. Das Vertrauen in
die Ehrlichkeit der Gäste ist bisher noch nie missbraucht worden. Die
Preise für die Produkte bestimmen die Produzenten selber. „Am Anfang
waren die verlangten Beträge so niedrig, dass die Bauern nicht mal ihre
Kosten decken konnten. Da musste ich schon mal stur darauf beharren,
dass sie einen anständigen Preis verlangten“, erzählt Angelika Bandli.
„Mittlerweile sind alle stolz auf ihre selbstgemachten Produkte.“ Die
Zahl der Produzenten ist von 17 auf 50 gewachsen. Neben würzigen Würsten
aus der Metzgerei Safiental und aromatischem Alpkäse aus der Region
bieten diese in der Spensa auch ganz spezielle Dinge wie Murmeltierfelle
an.