Montagne Alternative liegt in der beschaulichen Berglandschaft von Orsières.

Montagne Alternative

Nördlich des Grossen St. Bernhards, auf knapp 1500 Meter über Meer, liegt Commeire. Dieser 15-Seelen-Ort ist ein Weiler oberhalb des Walliser Dorfes Orsières. Die Initianten von Montagne Alternative haben das Potenzial der wunderschönen Landschaft mit ihrer unglaublichen Ruhe erkannt und einen Ort für Erholung und Besinnung geschaffen.

Marschiert man durch Commeire, springen einem sofort die rustikalen Chalets ins Auge. Erst bei der genaueren Betrachtung fällt auf, dass es sich oft um umgebaute Ställe handelt. Einen Grossteil davon hat Montagne Alternative renoviert. Das Unternehmen bietet seinen Gästen Übernachtungen in diesen neubelebten Häusern an und ermöglicht ihnen damit, weit weg vom Trubel der Städte neue Energie zu tanken.

Das Projekt in Kürze

  • Nominiert 2017
  • naturnahe Übernachtungserlebnisse in Chalets
  • 11 (10 Vollzeitangestellte, 1 Teilzeitangestellte)
  • Ernen/VS

Die gut 30 Zimmer, die sich auf acht Häuser verteilen, haben statt Fernseher grosse Fenster in die Landschaft. «Die Gäste sollen die Landschaft wertschätzen und geniessen», sagt Benoit Greindl, Co-Gründer und Geschäftsführer von Montagne Alternative. Dass sich der Blick nach draussen lohnt, bestätigt das aussergewöhnliche Panorama des Val de Bagnes, das sich vor Commeire erstreckt und durch das sich die Passstrasse zum Grossen Sankt Bernhard hinaufschlängelt.

Angebote für Körper und Geist in familiärer Atmosphäre

Zusätzlich zu den Übernachtungsmöglichkeiten bietet Montagne Alternative unterschiedliche Aktivitäten an: Man kann sich eine Massage gönnen, einen Yogakurs besuchen oder an einem geführten Spaziergang durch die Wälder und Felder um Commeire teilnehmen und so die natürlichen und kulturellen Reichtümer der Region entdecken. Montagne Alternative setzt vermehrt auch auf Gruppen. Diesen stehen zwei Seminar- und Begegnungsräume zur Verfügung. Zusätzlich bietet Benoit Greindl mit seinen Leuten Teambildungsseminare an. Das zum Betrieb gehörende Restaurant verarbeitet ausschliesslich Produkte aus der Region oder gar aus dem eigenen Garten. Die Backwaren stammen vom kleinen Dorfladen, der 2010 nach dem Start von Montagne Alternative eröffnet wurde, und den es ohne das neue Tourismus-Angebot wohl nie gegeben hätte. Inhaberin Danièle Simonet sagt: «Unser Dorf hat nur 15 Einwohner. Mein Laden rentiert nur dank Montagne Alternative und seinen Gästen.» Mit dem Projekt haben es die Initianten geschafft, ein Dorf neu zu beleben. Benoit Greindl blickt gelassen in die Zukunft: «Was wir suchen, ist noch mehr Harmonie und Ruhe für unsere Gäste. Trotzdem müssen wir uns weiterentwickeln. Wir möchten den Ausbau aber auf zehn zusätzliche Zimmer limitieren, um die familiäre und entspannende Atmosphäre beizubehalten.»

Text: Anja Hammerich
Bilder: Isabel Plana
Video: Daniel Farrèr

Erschienen im Juli 2017

  • «Dieses Konzept ist einfach und gleichzeitig bestechend: Die Sehnsucht der Gäste nach Ruhe wird aufgenommen und gekonnt verbunden mit dem rustikalen Charme eines kleinen Walliser Bergdorfs. Kein Wunder, wird dieses einzigartige Tourismusangebot rege genutzt.»

    Jury-Mitglied Jean-François Roth