Kernstück des Projekts sind begleitete Touren mit Schlittenhunden aus
Kanada, ergänzt mit Erlebnissen und Übernachtungsmöglichkeiten inmitten
der lebendigen Natur, Kultur und Geschichte des Tals. Eigens
ausgebildete Gästeleiter vermitteln den Besuchern viel Wissenswertes und
unverfälschte Urtümlichkeit, lokale Lieferanten bieten einheimische
Spezialitäten. Eine wichtige Zielgruppe sind Firmen und Gruppen, die für
interne Anlässe oder Kunden-Events nach Muotathal kommen. 1998 wurde
das Projekt von vier privaten Initianten ins Leben gerufen, heute bietet
es 6 Vollzeit- und über 35 Teilzeitstellen und ist in der Randregion zu
einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor geworden. Begonnen hat alles
mit einer Skitour einer Gruppe engagierter Muotathaler Anfang der
1990er-Jahre. „Auf einem unserer jährlichen Ausflüge philosophierten wir
wieder einmal über die Zukunft unserer Gemeinde“, erzählt Emil Gwerder,
einer der Initianten der erlebniswelt muotathal. Der Tenor lautete
unisono: „Uns ist nicht egal, was mit unserem Lebensraum passiert.“
Wieder unten im Tal diskutierte der harte Kern – vier der Gruppe –
weiter über mögliche Szenarien. „Bald war klar, dass wir ein Angebot im
sanften, naturnahen Tourismus entwickeln wollten“, sagt Gwerder. Denn
die eindrücklichen Naturlandschaften wie der Bödmeren-Urwald, das
Karstgebiet und die Höhlen rund um das Hölloch, aber auch die
intensiven, schneereichen Winter stellten in den Augen der Initianten
einmalige Stärken dar. „Unser Ziel war, diese mit einem
unverwechselbaren Tourismusangebot sicht- und erlebbar zu machen und in
Wert zu setzen“, sagt Gwerder. Die aussergewöhnlich grosse
Schneesicherheit des Muotatals brachte ihn – selber erfahrener
Lawinenhundeführer – und seine drei Mitstreiter schliesslich auf die
Idee, dass künftig Schlittenhunde die Gäste durch die zauberhafte
Winterlandschaft begleiten könnten. 1998 nahm das Vorhaben konkrete
Gestalt an, und die ersten der heute über 30 sibirische Huskies zogen
von Kanada nach Muotathal.