Mit einer konsequenten, auf Ökologie und Regionalität basierenden
Qualitätsstrategie hat es die Sennerei zu höchsten Auszeichnungen an den
letztjährigen Käseweltmeisterschaften in den USA gebracht. Der
erfolgreiche Absatz – rund die Hälfte durch Direktvermarktung – der
gefragten Andeerer Käsespezialitäten bei Gästen, in der einheimischen
Gastronomie und bis nach Übersee ermöglicht wichtige Wertschöpfung in
einer abgelegenen Bergregion. In der Sennerei mit kleinem Dorfladen
bestehen inzwischen sechs Arbeitsplätze; zudem wird ein Lehrling
ausgebildet.Touristen aus dem In- und Ausland drücken sich im
Laden der Sennerei Andeer die Klinke in die Hand. Die Milch- und
Käseprodukte, welche Martin Bienerth und Maria Meyer im Bündner Bergdorf
herstellen sind sehr gefragt, über die Region hinaus bis nach Übersee.
„Vor zehn Jahren wurden wir angefragt, ob wir die verwaiste Käserei mit
Laden übernehmen wollten“, schildert Martin Bienerth die Anfänge der
Erfolgsgeschichte. Die Anfrage freute das erfahrene Älpler- und
Käserpaar sehr, doch musste es sich die Zusage einen Moment überlegen,
da das Herz der beiden bisher für die Alpwirtschaft geschlagen hatte.
„Wir haben während unserer vielen Alpsommer aber gemerkt, dass es immer
weniger Kühe gibt auf den Alpen“, erinnert sich Bienerth. „Wir haben
deshalb die Stelle als Milchkäufer und Pächter in der Sennerei
angenommen, um so auch einen Beitrag zu leisten, damit der Alpenraum mit
seinen Bauernbetrieben und Arbeitsplätzen weiterbestehen kann. Denn
eine funktionierende Milchverarbeitung, die im Berggebiet selber
Wertschöpfung bringt, ist entscheidend.“