Genau dieses Wissen ist bei Operationen am Knochen, beispielsweise beim Einsetzen von künstlichen Gelenken, gefragt. Trotz hoher regulatorischer Auflagen und Eintrittshürden entschied sich die Geschäftsleitung für die Spezialisierung auf hoch komplexe Sägeblätter und Raspeln. Man setzte auf das richtige Pferd. Die Präzisionsinstrumente aus dem Wallis sind heute hoch im Kurs. Sie sind in 13 Ländern und in der Schweiz in gut 40 Spitälern vertreten. «Wir setzen voll auf Swiss Quality, alles ist zu hundert Prozent in der Schweiz produziert. Und alle Schritte passieren bei uns im Haus», sagt Erzinger. «Nur so haben wir die Qualität im Griff.» Als er 2008 vor der gesamten Belegschaft verkündete, die Produktionszeit eines Sägeblatts von sechs Wochen auf zwei Tage reduzieren zu wollen, machte sich Unglauben breit. Vier Jahre und einige investierte Millionen später war das Ziel tatsächlich erreicht. Die deutlich kürzere Durchlaufzeit bedeutet eine rasche Reaktionszeit, hohe Liefertermintreue und somit eine hohe Wettbewerbsfähigkeit.